Es ist kalt und ungemütlich draußen, also laden wir am 23.01.20 zum gemütlichen Kurzfilmabend ein! Es werden diverse tolle queere Kurzfilme gezeigt, mal bunt, laut und lustig, mal ruhig und traurig. Die Filme sind fast alle auf Englisch, manche haben Untertitel.
Das ganz Besondere an Guido war seine massive Art, gegen JEDE Ausgrenzung auch innerhalb der Szene aufzutreten. Als in den 1970er Jahren „Homo“ noch mit Krankheit und Mord assoziiert war, ermutigte er uns, auch öffentlich aufzutreten, die SZ weigerte sich noch eine Anzeige des „Rosa Telefon“ zu drucken.
Rosa Telefon
war eine Arbeitsgruppe von einem guten Dutzend Engagierter, von Ledermännern, Erziehern, Sozialpädagogen und Elektikern, beraten von Ärzten, Psychologen, Sexualpädagogen, Polizisten und Anwälten … mit Beratungszeiten am Telefon, Montags und Freitags ab 19h, wenn auch der Keller geöffnet war, mit Bar, Musik und einer wilden Mischung aller bürgerlichen Wohnzimmer-Garnituren …
Der VSG war von etwa 1976 bis 1981 in einem Keller in Haidhausen, in einem ehemaligen Schuhlager, dann noch in einem Hinterhaus der Dachauer Straße …
Legendäre Feste mit hunderten Besuchern erlebte der Keller, denn im damals noch recht neuen Szene-BLATT der jungen Münchner standen die Anzeigen, Theatergruppen machten sich selbständig, gründeten HALT und ROSA FREIZEIT,
Eine Bibliothek und stapelweise schwule Zeitschriften, die man nur auf Nachfrage im Bahnhofskiosk oder im Abo geschlossenen Umschlag bekam: Du & Ich, DON, später Magnus … und die amerikanischen Magazine, di euns von den Folgen von STONEWALL berichteten.
Die Wenigsten wissen, dass es eine eigenständige Identität als BisexuelleR gibt: Frauen und Männer, die – wie schon „Papa Freud“ angenommen hatte – die sowohl mit Frauen als auch Männern oder sich divers definierenden Liebesbeziehungen haben können.
DAZU kommen natürlich alle, die eine Veränderung ihrer sexuellen Orientierung erleben durften, ob auf dem Weg in eine Homosexualität oder in der Veränderung ihrer eigenen sozialen oder auch sexuellen Identität.
Die Vielfalt des Erlebens und der Lebensarten mache eine gemeinsame Vorgehensweise schwierig: Ob Hetero-Normativ oder polyamor aufgeschlossen, die Phantasie der Gegenüber ist oft überfordert.
Diskriminierung wird allerdings in allerlei Situationen erlebt, nicht zuletzt in beruflichen Kontexten, aber auch in den „Szenen“.
Andreas Hirsch
aus Oettingen, wo auch das billige Bier herkommt. Mittelfranken ist recht schön. Wenn man von dem Bier und den Menschen dort absieht.
Erfahrungen in Ukraine als „Homeschooling Teacher“ und Vodka in rauen Mengen.
Mit Theater und Kommunikationsdesign, in Portugal: Kunst, dann Visual Experience Designer, seit Januar 2020 als freischaffender Künstler und Designer selbstständig.
Ein Künstlerkollegen hat einmal dies über meine Arbeiten geschrieben:
„Durch die Anwendung einer poetischen und oft metaphorischen Sprache verführt Hirsch den Betrachter in eine Welt des andauernden Gleichgewichts aus Fiktion und Realität, sowie des Intervalls, das den Strom der täglichen Ereignisse artikuliert.
Durch das Aufgreifen unterschiedlichster Themen und Motive gelingt es Hirsch neben Heterogenität auch Lebenslust kreativ zu visualisieren.
Oft stehen zwischenmenschliche Beziehungen oder die Dichotomie von urbanem Raum und Natur im Zentrum seiner Betrachtungen.
Auch Reflektionen zur Populärkultur, den Neuen Medien oder einen Freiheitstopos findet man wiederholt.“
"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt." // "Fragend schreiten wir voran!" // "Hab keine Angst vor einem offenen Geist. Dein Gehirn wird nicht wegfliegen." // "Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker."